Am 3. Juni sind wir zu unserer ersten Reise gestartet. Diese führt uns nach Norditalien, ins Südtirol, durch Österreich und danach nach Süddeutschland, wo wir Anfang August einen Werkstatttermin haben um unsere Tiny-Wash einbauen und den ersten Inspektionsservice durchführen zu lassen. Unser erster Eindruck von unserem neuen Leben: Cool, entspannt, schön, gemütlich, das was wir uns vorgestellt haben, eifach nur rüüdig. Wir sind gemütlich unterwegs, fahren nur wenige Kilometer pro Tag und haben zwei Dinge bereits rausgefunden: In Italien, in der Nähe grosser Städte ist es für uns mit unserem 8,5 Meter langen Wohnmobil nicht so toll. Zudem hört und liest man immer wieder von Einbrüchen, Diebstählen und anderen Schauermärchen in Grossstadt Nähe. So bleiben wir lieber ländlich und in den kleinen Dörfern und Städtchen, die auch, oder erst Recht ihren Charme und Reiz haben. Zum anderen fahren wir nicht jeden Tag, bleiben lieber zwei, drei oder gar vier Nächte auf einem Stellplatz, wenn uns dieser gefällt und es im Umfeld etwas zu erleben gibt. Somit sind wir sehr gemütlich und langsam unterwegs, können aber die Umgebung viel besser erkunden und kennenlernen. Bisher führte unser Weg von Luzern über den Gotthard, ja darüber, weil unser Carthago beim ersten Halt auf der Raststätte vor dem Gotthardtunnel recht stark nach neu oder kaputt gerochen hat... Ein kurzer Halt in Erstfeld bei einem Garagisten hat uns dann etwas beruhigt, aber auch nicht viel weitergebracht. Der Mann von Brand Automobile hat seine Nase in den Motorraum gesteckt und war wie wir der Meinung, das sei einfach, weil der Wagen noch neu sei. Auf der Fahrt von Deutschland in die Schweiz war der Wagen aber noch Neuer ;-) und hat nicht gerochen. Somit blieb bei uns doch ein etwas komisches Gefühl und wir haben entschieden, über und nicht durch den Gotthard zu fahren. Wie wäre das peinlich, wenn wir trotz komischem Gefühl am Ende der Grund für die Radiodurchsage "30 Kilometer Stau wegen Pannenfahrzeug im Gotthardtunnel" gewesen wären. Dann doch lieber drüber. Ist auch viel schöner, klappt auch mit dem Carthago wunderbar und die meterhohen Schneewände an der Strasse waren eindrücklich. Wie erwartet hat der Geruch in der Zwischenzeit aufgehört und mit dem Iveco ist alles in Ordnung. 03. JuniDie erste Nach verbrachten wir auf dem Stellplatz "Camper Area Tamaro" im Tessin. Wir haben die E-Bikes ausgeladen und sind eine kurze Runde gefahren. Leider war das Grotto, das ganz in der Nähe gelegen ist geschlossen, sonst hätten wir uns sicher verführen lassen und auswärts gegessen. Velotour mit "Eselsafari" in Tamaro
Am nächsten Tag ging die Fahrt weiter. Ich getraue es mich gar nicht zu schreiben, aber wir haben das Navi falsch eingestellt. Statt nach Cernobbio sind wir in Cannobio gelandet. Also eigentlich sind wir gar nicht Schuld sondern das Navi. Dieses hat Campingplätze und Stellplätze bereits vor eingestellt. Eigentlich super, gäbe es nicht an beiden Orten Stellplätze mit dem gleichen Namen. So haben wir leider den falschen eingegeben, was aber nicht weiter schlimm war. Cannobio ist immer eine Reise wert und wir haben einen schönen Spaziergang gemacht und eine gemütliche Nacht verbracht. Das Beste gemacht aus dem Navi-Irrtum - gemütlicher Bummel durch Cannobio
Nach dem unfreiwilligen Abstecher nach Cannobio sind wir dem See entlang zurückgefahren, wieder über die Grenze in die Schweiz und diesmal auf dem richtigen Weg nach Cernobbio gelandet. Die Fahrt verlief ereignis- und problemlos und wir sind auf dem praktischen und gemütlichen Stellplatz "Tavernola" nahe Cernobbio und unweit von Como angekommen wo wir uns entschieden haben zwei Nächte zu bleiben. Der kleine Stellplatz hat sich recht schnell gut gefüllt und war ausgebucht. Die meisten anderen Camper, welche später noch angereist sind, haben kurzerhand auf dem Parkplatz ausserhalb übernachtet. Vermutlich nur mässig bequem zum schlafen, da der Platz ausserhalb sehr abschüssig war. Wir hingegen haben gut draussen vor dem Auto gegessen und auch wunderbar geschlafen. Herzlichen Dank an Benno und Krisi für das Quasi-Znacht Sponsoring. Unsere besten Freunde haben uns für die erste Reise ein paar feine geräucherte Wurstwaren als Reiseproviant mit auf den Weg gegeben. Kaltes Plättli mit gesponserten Würsten, gekauftem Käse und Rotwein noch von zu Hause. Am nächsten Tag sind wir mit den Bikes nach Cernobbio und etwas über den Markt und durch das Dorf geschlendert. Ein Apero bei dem schönen Wetter haben wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen. Ein toller Tag in einem schönen Ort, direkt am Ufer des Comersee.
Unser weiterer Weg führte uns nach Bergamo auf den Stellplatz "City of Thousand" in der Nähe von Bergamo. Hier sind wir zum Entschluss gekommen, dass die grossen Städte für uns nicht so geeignet sind. So sind wir nur zum Übernachten geblieben und haben, ausser zum Einkaufen im nahegelegenen Lidl, den Platz nicht verlassen. 08.-09. JuniDa wir ja bereits von zu Hause aus für 10 Tage einen Campingplatz am Gardasee gebucht hatten und nun noch drei Tage bis dahin übrig waren, haben wir uns einen Stellplatz gesucht, auf dem wir die diese Tage gemütlich stehen und kleine Ausflüge mit dem e-Bike machen können. Diesen Platz haben wir dann am nördlichen Ende des Lago d'Iseo gefunden. Der Platz trägt den einfachen Namen "Iseo See Stellplatz" und ist ein einfacher Asphaltplatz mit Parzellen. Er bietet aber alles was es fürs Campen braucht und war somit perfekt für uns. Wir bereits geschrieben, haben wir einige kleinere Touren mit dem Bike gemacht, Lebensmittel im nahen Markt eingekauft und das Auto etwas aufgeräumt sowie gewisse Dinge praktischer eingeräumt. Die Zeit vergeht, auf diesem, wie auch auf allen anderem Plätzen irgendwie wie im Flug und langweilig war es uns bis jetzt wirklich noch nie. 10.-19. JuniUnser erster Campingplatz - "Europa Silvella" in San Felice del Benaco am Westufer des Gardasee. Die Idee war es, nach den ganzen Vorbereitungen zu Hause, den Besuchen in Campingläden, schwedischen Möbelhäusern, Velogeschäften, Gesprächen mit Versicherungen, Motorfahrzeugkontrolle, dem Einrichten eines elektronischen Briefkasten usw. usw. ein paar Tage Badeferien am Gardasee zu machen. Deshalb haben wir bereits vor der Abreise, diesen tollen Campingplatz ausgesucht und übers Internet gebucht. Die Idee war grundsätzlich gut und der Platz auch wirklich toll. Mal etwas anderes als einfache Stellplätze ohne grosse Infrastruktur. Der Platz verfügt über ein tolles Restaurant, in welchem man zu wirklich moderaten Preisen (Pizza Prosciutto/Funghi um die 9 Euro) sehr gut und in toller Ambiance, mit Blick auf den Gardasee essen kann. Es gibt einen kleinen Einkaufsladen (der dann immer noch günstig ist im Vergleich zu Schweizer Preisen) aber doch eher teuer im Vergleich zu lokalen Läden und natürlich gibt es eine Pool-Landschaft und eine Pool-Snackbar. Nur leider gibt es kühles und nicht immer gutes Wetter und saukaltes Wasser im Pool. So wurden die 10 Tage Badeferien halt zu 10 Tagen Ferien ohne Baden. Wir Camper sind ja flexibel ;-) Die Zeit haben wir trotzdem gut und ohne Langeweile hinter uns gebracht. Wir haben die Stauräume im Wohnmobil noch einmal etwas optimiert (danke an Robi und Marija für die Transportkisten die sind Gold Wert) und im Innenraum noch kleine Dekorationen angebracht. Und dann war da noch dieser unerwartete Anruf aus der Schweiz. Thomas, ein lieber, langjähriger Freund aus Luzern, hat sich angemeldet und hat dann eine knappe Woche mit seinem Wohnmobil auf einer der Nachbarparzellen verbracht. Wir haben zusammen gegessen, mal bei uns, mal bei ihm, einen Tagesausflug gemacht und einen Abend im Campingplatzrestaurant genossen. Alles in allem eine schöne Zeit am Gardasee - auch ohne Baden. Grosse, schattige, abgetrennte Parzellen und toller Poolbereich mit (für uns) zu kaltem Wasser Dekoration und Abschiedsfoto von und mit den Zuhausegebliebenen. Danke an Benno und Krisi sowie Ady und Priska. Eure Geschenke haben einen Ehrenplatz erhalten. Nicht nur der Pool, auch der Gardasee ist noch zu kalt zum Baden. Ausflug mit Thomas ins Nachbardorf
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