Zwei weitere tolle Wochen liegen hinter uns. Wir haben Besuch aus der Schweiz bekommen und wurden reich beschenkt. Zudem sind wir zweimal in die Vergangenheit eingetaucht indem wir eine Schlossführung gemacht und uns über die Geschichte des Reisemobils im Erwin Hymer Museum informiert haben. Gefestet und Feuerwerk geschaut haben wir dann auch noch - aber lest doch am besten selbst... 16.-18. JuliWir verlassen den Stellplatz in Pill. Nach dem Geschmack von Sandra, der Schönste von vielen sehr schönen Stellplätzen, die wir auf dieser Reise besucht haben und machen uns auf nach Heiterwang, auf den Stellplatz vom Sunnawirt. Eine wunderschöne, rund 1 1/2-stündige Strecke welche uns durch herrliche Landschaft und über den kurvenreichen Fernpass führt, liegt vor uns. Der Stellplatz Heiterwang liegt auf knapp 1000 M.ü.M. in der Tiroler Zugspitz-Arena und ist umgeben von Bergen. Ein Paradies für Wanderer und Biker. Im nahegelegenen Heiterwangersee kann auch gebadet werden und es gibt weitere Möglichkeiten für Wassersport. Sogar ein Kursschiff verkehrt auf dem erstaunlich grossen Bergsee, welcher zudem noch durch einem Kanal mit dem benachbarten Plansee verbunden ist. Uns hat es gut gefallen beim Sunnawirt, weil es wirklich ruhig und gemütlich war. Zudem betreibt der Sunnawirt auf dem Platz ein Restaurant, welches wir natürlich auch besucht und fein gegessen haben. Nicht zu vergessen, die wunderschönen Hühner und der vermutliche schönste Hahn ganz Österreichs, welche uns täglich besucht haben. 19.-21. JuliWir verlassen die Berge und fahren die Fernpassstrasse hinab nach Füssen. Kurz vor unserem Ziel, dem Camper Stop Füssen, überqueren wir die Grenze und sind nun in Deutschland. Die Altstadt von Füssen ist wirklich sehenswert. Wie oft in Deutschen Städten sehr gepflegt und mit einer Fussgängerzone welche den Namen auch verdient. Bei schönstem Wetter haben wir den Ausflug sehr genossen, sind durch die Stadt flaniert, in den einen oder anderen Laden gegangen, haben den Strassenmusikern zugehört und natürlich, wie es sich für uns gehört, sind wir auch zum Apero eingekehrt. Eine Pizza haben wir dann auch noch gegessen bevor wir glücklich und zufrieden mit dem Rad zurück zu unserem Stellplatz gefahren sind. Blick aus der Ferne zum legendären Schloss Neuschwanstein. Ausflug mit den Rädern zum nahe gelegenen Lechfall. 22.-24. JuliHeute ist es soweit. Wir bekommen zum zweiten Mal auf unserer Reise Besuch aus der Schweiz. Wir haben auf dem "Via Claudia Camping" in Lechbruck am See einen Stellplatz reserviert. Reservieren von Stellplätzen funktioniert in der Regel nicht. Da es sich bei Via Claudia aber um einen Campingplatz mit angegliedertem Stellplatz handelt, war dies in diesem Fall möglich. Unser Besuch Ady hat auf dem selben Platz ein "Schlaffass" gebucht. Es handelt sich dabei tatsächlich um ein einfach eingerichtetes Fass mit Bett, Strom und alles was man so braucht um zwei tolle Nächte zu verbringen - naja, so toll waren die Nächte offenbar nicht. Ady hat nicht gut geschlafen. Das tollste gleichmal vorneweg: Wir hatten inzwischen einen kleinen Zigarettennotstand. Und da es unsere Marken nur in der Schweiz gibt, erfolgte rechtzeitig der Anruf/Notruf/Hilferuf in die Schweiz. Ady hat uns mit dem gewünschten Rauchzeug versorgt (natürlich nur in Höhe der erlaubten Freimenge - was denkt ihr denn ;-), alles andere wäre ja Schmuggel und illegal... Zu unserer grossen Überraschung war der Kofferraum von Ady aber prallgefüllt mit weiteren guten Gaben. Fast wie bei den heiligen drei Königen, wurden wir mit Bier, Brot und einem kompletten Raclette-Überlebenskit ausgestattet. Ady hat unsere früheren Blogeinträge aufmerksam gelesen und hatte Mitleid mit uns. Nun hoffen wir am 1. August auf gutes Wetter, so dass wir draussen vor dem Wohnmobil mit einem feinen Raclette den Geburtstag der Schweiz feiern können. Die Kartoffeln sind auf jeden Fall bereits eingekauft. Revanchiert haben wir uns an diesem Abend bei Ady mit einem feinen Schweinefilet vom Grill und Bratkartoffeln bei uns vor dem Wohnmobil. Es war ein gemütlicher und schöner Abend. Bilder gibt es von diesem Abend leider keine, wie ich gerade in diesem Moment feststellen muss. Am nächsten Tag hat uns Ady in seinem Mini Cabrio dann zu einem Ausflug auf das Schloss Linderhof eingeladen. Eigentlich wollten wir uns ursprünglich Neuschwanstein anschauen. Dort muss man die Tickets aber gefühlte drei Jahre im Vorfeld schon reservieren. Kurzfristig keine Chance. Ich bin aber überzeugt, mit Schloss Linderhof haben wir den besseren Deal gemacht. Zwar ein riesengrosses, mit viel Liebe und Arbeit gepflegtes Areal, das Schloss selber aber schön übersichtlich. Was nicht heisst, dass es nicht trotzdem pompös und glamourös daherkommt (fotografieren im Schloss ist leider verboten). Die rund 30 Minütige Schlossführung war gut und informativ. Mehr braucht es in meinen Augen auch nicht, so blieb uns nämlich noch genügend Zeit für einen weiteren Programmpunkt - wir fahren weiter nach Garmisch Partenkirchen... ...wir haben einen superzentralen Parkplatz in einem Parkhaus gefunden und haben uns Garmisch angeschaut. Es gibt ein paar wirklich tolle, kleine Läden. Nicht der übliche Mix mit den bekannten Kleiderketten. Die gibt es natürlich schon auch. Und auch der in dieser Stadt vermutlich obligatorische Bogner-Shop. Bei Bogner haben wir nichts gekauft. Vielleicht, weil es einfach unser Budget übersteigt, vielleicht aber auch, weil wir aktuell nicht auf Winterklamotten fixiert sind ;-) Das Gastroangebot ist übrigens reichhaltig - aber etwas komisch. Im ersten Gasthof, der so richtig traditionell daherkam, ist neu ein asiatisches Restaurant drin. Nach Begutachten der Karte, sind wir wieder aufgestanden. Uns war nicht nach Vietnamesichem oder Koreanischem Essen. Ein weiteres Restaurant hatte nur an der prallen Sonne noch Platz, was auch nicht gerade optimal war, bei dem super Wetter. Im Dritten haben wir uns dann für Schnitzel Pommes entschieden - und kaum bestellt, haben sie auch schon langsam damit begonnen, aufzuräumen... Schönes aber doch irgendwie komisches Garmisch Partenkirchen... 25. JuliNach der Abreise von Ady sind wir dann noch einen Tag in Lechbruck geblieben um am nächsten Tag die Reise nach Memmingen fortzusetzen. Wir haben einen sehr zentralen aber einfachen Stellplatz direkt am Stadtrand gefunden. Der Stellplatz - eigentlich ein ganz normaler Parkplatz, aber halt mir grösseren Parkfeldern, damit Wohnmobile darauf Platz finden - wird im Internet oft als zu klein für grosse Fahrzeuge beschrieben. Wir sind aber mal losgefahren und haben uns gesagt, wenns passt dann passts und wenn nicht, ziehen wir halt weiter. Deshalb fahren wir ja auch mit dem Wohnmobil durch die Gegend... und es hat gepasst. Wir konnten unsere 8,5 Meter am Ende des Platzes parkieren, wo wir niemanden beim Ein- und Ausfahren stören. Somit war das Thema Memmingen abgehackt. Das Thema: Wie lange bleiben wir hier war dann auch sehr schnell entschieden. Da wir bereits am Mittag auf dem Stellplatz angekommen waren, haben wir entschieden uns die Stadt anzuschauen und am nächsten Tag wieder weiterzureisen. Die Stadtbesichtigung hat sich dann auch gelohnt. Das können Sie wirklich die Deutschen. Tolle Altstädte überall. Fein herausgeputzt und mehrheitlich liebevoll renoviert. Kopfsteinpflaster, das in liebevoller und aufwändiger Arbeit erneuert wurde. Wenn ich da an den Grendel in Luzern denke, wo das Kopfsteinpflaster gegen Asphalt ausgetauscht wurde... Dafür gewinnt die Schweiz ganz sicher beim Handynetz, da können Sie noch daran arbeiten unsere Nachbarn. 26.-30. Juli...einsteigen Platz nehmen, die Fahrt geht loooooosssss.... Stadtfest und Kilbi in Bad Waldsee. Wir sind mittendrin statt nur dabei auf dem Stellplatz Therme Bad Waldsee. Schon mal vorneweg. Es sind bereits 8 Wochen, welche wir unterwegs sind. Ein erstes kleines Fazit haben wir ja bereits nach 3 Wochen gezogen. Hier unser Fazit nach zwei Monaten - es war bestimmt nicht unsere letzte Reise. Die Zeit vergeht extrem schnell. Uns ist und war noch nie langweilig. Europa ist schön und gross und es wartet noch so vieles, das von uns entdeckt werden möchte. Der Stellplatz in Bad Waldsee ist genial. Super nahe zur Stadt gelegen und trotzdem total ruhig. Man fühlt sich inmitten einer Naherholungszone und könnte meinen, der Platz liegt abgelegen irgendwo auf dem Land. Dabei sind es drei Minuten zur Altstadt, 7 Minuten zum Aldi und 12 Minuten (alle Zeitangaben gelten für das Fahrrad) ins Erwin Hymer Museum, von dem wir dann später noch berichten. Zudem hat der Platz zwei Parzellen, die für Wohnmobile über 8 Meter reserviert sind und am Kopfende liegen. Eine davon gehört seit vier Tagen uns. Somit haben wir freie Sicht auf Wiese und Wald und keinen Nachbarn, der sich oben ohne mit Bierbauch faul im Stuhl lümmelt. Nur so am Rande bemerkt sind es immer die Männer, welche oben ohne rum laufen, nie die Frauen. Und es sind nie die durchtrainierten ;-) Aber zurück zum Wesentlichen: An unserem Ankunftstag konnten wir unseren 27. Hochzeitstag feiern. Und wie macht man das am besten? Mit Schweinefilet vom Grill und zur Feier des Tages ein feines Tiramisu zum Dessert. Herzliche Gratulation an uns zwei und danke mein Liebling. Zwei Monate im Wohnmobil unterwegs und nie langweilig. 27 Jahre verheiratet und davon waren maximal 10 Minuten langweilig, wenn überhaupt ;-) Ist das Fremdgehen, wenn man als Carthago-Fahrer ins Hymermuseum geht? Ich denke nicht, denn es geht im Hymermuseum ja nicht um die aktuellen Wohnmobile - der Deutsche sagt übrigens mit Vorliebe "Reisemobil" dazu - sondern um die Geschichte, welche dahinter steckt. Und für diese darf sich ja auch ein Carthago-Reisemobil-Fahrer interessieren. Interessant war es auf jeden Fall und imposant auch. Da hat Hymer einfach mal ein mehrstöckiges Gebäude auf die grüne Wiese gestellt, das nur genau diesen Zweck hat, als Museum zu dienen. Eine spannende Zeitreise welche sich anzuschauen lohnt. Also, wenn ihr mal in der Nähe seid, egal ob Hymer-, Carthago-, Dethleffs-Fahrer oder Dachzeltcamper. Schaut vorbei. Übrigens, zwischen den Produktionsstätten von Hymer und Carthago liegen gerade mal rund 15 Minuten mit dem Auto. Stadtfest in Bad Waldsee mit Ständen, Livemusik, Flohmarkt und Luna Park - für uns eine kleine Kompensation zum Stadtfest in Luzern, das wir aus bekannten Gründen leider verpasst haben. Also nichts wie rein ins Getümmel. Nachtessen gab es dann aber wieder auf dem Stellplatz - wir mussten noch Ady's Racletteofen einweihen. Und das Feuerwerk haben wir auch auf dem Stellplatz, gemütlich im Campingstuhl genossen.
Übrigens: kurz vor dem Verfassen dieses Blogeintrags haben wir uns entschieden, noch länger zu bleiben und haben vorerst mal für drei Tage verlängert. Somit feiern wir den 01. August hier, wo wir uns sehr wohl fühlen. Entsprechend folgt dann noch ein zweites Kapitel Bad Waldsee. Wer kennt es nicht? Nach zwei Wochen Badeferien oder herumreisen, ist es dann mal gut mit Pizza, Burger, Schnitzel oder dem täglich gleichen Buffet im Pauschalhotel mit rundumsorglos Paket. Auch ein Grund, warum wir auf früheren Reisen, nach tollen Ferien, immer wieder gerne nach Hause gekommen sind. Das feine Essen zu Hause und vor allem unser Weltbestes Schweizer Brot. Mehr zu unseren aktuellen Erlebnissen und kulinarischen Highlights lest ihr weiter unten im Blog - viel Spass. 01.-07. Juliach einer rund einstündigen Fahrt über die Autobahn haben wir unser nächstes Ziel erreicht. Den "Caravanpark am Kalterersee" in St. Josef am See, noch immer im Südtirol. Obwohl noch in Italien gelegen, hatten wir ständig das Gefühl bereits in Österreich angekommen zu sein. Ich denke mir, das war früher noch viel komischer. Alle "Eingeborenen" reden Österreichisch und bezahlt wird in Italienischen Lire. Der Euro ist zum Reisen schon eine tolle Sache. Wir haben bei unserer Bank des Vertrauens ein Eurokonto eröffnet und eine Kreditkarte dazu bestellt. So zahlen wir im Euroraum ohne teure Bank- und Wechselkursgebühren alle unsere Einkäufe und Dienstleistungen einfach mit dieser Karte, was für uns wirklich sehr praktisch ist und sich bis jetzt super bewährt hat. Der Kalterersee, der wärmste Badesee der Alpen an der Südtiroler Weinstrasse, war für uns zum Baden dann doch noch zu kalt. Wer sich jetzt langsam Gedanken über unsere Körperhygiene macht, da alle Pools und Seen für uns zu kalt sind, kann sich beruhigen. Wir duschen regelmässig warm - das passt so für uns. Häppchen zum Znacht mit einheimischem Rotwein, Public Viewing bei Gretl an der Bar und Gelati. Man beachte übrigens auch die topmodischen Frisuren. Endlich hatte ein Friseur Zeit für uns. 08.-09. JuliEine tolle Woche war das am Kalterersee. Aber alles hat mal ein Ende und wir wollen ja was sehen von der Welt. So packen wir unsere Sachen und die Reise geht weiter. Immer weiter die Brennerautobahn in Richtung Norden, dieses mal auf den "Autohof Sterzing". Was nach Industriegebiet und LKW tönt, ist am Ende ein praktischer und schöner Wohnmobilstellplatz mit angegliedertem Restaurant. Dort soll es gemäss Google-Bewertungen die beste Pizza überhaupt geben. Haben wir natürlich ausprobiert - war gut, stimmt, aber da kennen wir in Luzern auch ein paar Läden, die das gerade so gut hinkriegen - einfach nicht für 9,- Euro ;-) Sterzing hat eine wirklich schöne Altstadt mit tollen Läden und Restaurant. Ein Ausflug der sich gelohnt hat. "Alpiner Hochgenuss mit Flair" sagt die offizielle Homepage des Tourismusbüros. Können wir so bestätigen. 10.-15. JuliNun gehts weiter nach Österreich. Für die Autobahnen in Österreich gilt bekanntlich eine Mautpflicht. PW Lenker kaufen dafür, ähnlich wie in der Schweiz eine Vignette, das "Pickerl". Für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht benötigt man allerdings eine sogenannte Go-Box. Die Go-Box gibt es gemäss Homepage der ASFINAG, welche diese Maut eintreibt, auf einer Raststätte im Südtirol. Nur: Auf dieser Raststätte sind leider "nur" die "Pickerl", nicht aber die Go-Box erhältlich. Wir also zurück ins Wohnmobil und gegoogelt. Offenbar ist die Go-Box auch noch am Italiensch-Österreichischen Zoll erhältlich. Na denn. Schaun mer mal. Ansonsten gibts halt eine saftige Busse. Aber siehe da. In einer Zollagentur an der Grenze ist die Go-Box tatsächlich erhältlich. Die Box kostet 5 Euro und muss mit Geld aufgeladen werden. So sind wir nun also stolze Besitzer eines Plastikkastens der an der Windschutzscheibe klebt und während der Fahrt dauert piept. Man kann regelrecht zuhören, wie das Guthaben schwindet. So haben wir auf mehreren längeren Autobahnfahrten in Italien 22 Euro an Maut bezahlt. Auf einer eher kurzen Fahrt in Österreich bereits 36 Euro. Kein Wunder, ist Österreich bei Campern nicht das beliebteste Land... Dafür kostet der Diesel weniger als in Italien. Greta Tunberg hätte im Übrigen sicher Freude an unserem Reiseverhalten. Wir sind Anfang Juni mit vollem Dieseltank losgefahren und mussten bis jetzt erst einmal nachtanken. So geht nachhaltiges Reisen und Umweltschutz ;-) Unser nächstes Ziel ist der "Stellplatz Plankenhof" in Pill, Tirol, nahe von Innsbruck. Tierischer Besuch. Täglich und pünktlich gegen 13.30 Uhr kommen sie, die unerschrockenen Hühner und stolzieren über den Stellplatz, picken oder legen sich gemütlich hin. Mit den Hühnern kommt auch regelmässig der Wind. Wenn Chicago die Windy City ist, dann ist Pill definitiv das Chicago Österreichs. Für einen Fahrradausflug nach Innsbruck ist die Distanz für uns dann doch etwas zu gross. Da Pill aber recht gut mit dem ÖV erschlossen ist, haben wir uns mit dem Bus auf den 45 minütigen Weg nach Innsbruck gemacht. Wer noch nie da war, sollte das bei Gelegenheit mal nachholen. Eine schöne Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten und guten Restaurants. Den Stadtbummel haben wir genau so genossen wie das Nachtessen. Und nebenbei mit Lukas und seiner Familie noch einen ehemaligen Arbeitskollegen aus LZ Zeiten getroffen. Schwaz, das Nachbardorf von Pill, liegt dann schon eher in e-Bike Reichweite. Immer wenn Google-Maps 15 Minuten Fahrzeit angibt, rechnen wir noch ein paar Minuten drauf. Wir sind ja auf Reisen und nicht auf der Flucht... Am Samstag war in Schwaz sowas ähnliches wie das Luzerner Altstadtfest. Stand eigentlich fest auf unserem Programm und da wollten wir unbedingt hin. Aber der Wind war wieder so stark und das Wetter ungewiss, dass wir am Ende darauf verzichtet haben. Wir sind dann in die lokale Disco und haben die Nacht zum Tag gemacht - NEIN, natürlich nicht. Eine Disco gibt es in Pill gar nicht. Und wenn es eine gäbe, wären wir trotzdem nicht hin. Wir haben dann fein gekocht und noch feiner gegessen. Was, seht ihr im nächsten Beitrag. Schwaz haben wir dann am Montag besucht. Ein herziges kleines Städtchen und eine schöne, gemütliche Tour auf einem tollen Radweg. So macht Reisen und Fahrrad fahren Spass. P.S. Den Hanfautomaten haben wir nur fotografiert. Es ist noch genau gleich viel Hanf drin wie vor unserem Besuch. Und nun noch ein Wort zum Spätzlekääs, der im Titel dieses Blog-Eintrages schon erwähnt wurde. Bei jedem Einkauf schauen wir nach geriebenem Greyerzerkäse. Leider bis jetzt erfolglos. Unsere Älplermagronen, welche wir noch von zu Hause mitgebracht haben mussten also lange darauf warten, dass sie endlich zubereitet werden konnten. Die Rettung konnten wir in Form von Spätzlekääs kaufen. Schmeckt also fast genau so gut wie das Original daheim. Das wird vermutlich, da wir weder Fondue noch Raclettezubehör dabei haben, unser 1. August Menue.
Die 10 Tage auf dem Campingplatz sind vergangen wie im Flug. Überhaupt vergeht die Zeit rasend schnell. Uns war wirklich noch nie langweilig. Es gibt immer irgendetwas zu tun, im, am und rund ums Wohnmobil. Dann gilt es noch, die jeweilige Umgebung zu entdecken und ganz wichtig: auch mal etwas chillen. So heisst es heute Morgen alles einzupacken, was nicht schon am Vorabend von uns verstaut wurde, damit wir bereit sind für die Weiterreise. Weil wir neben dem Einbau der Waschmaschine auch gleich noch den ersten Inspektionsservice (nach 3 Monaten oder 1500 km empfohlen) machen lassen, möchten wir nicht zu viele Kilometer auf dem Tacho haben. Deshalb geht die Reise nicht weiter in den Süden ans Meer sondern eher in allgemeine Richtung Norden - Südtirol, Österreich und dann nach Deutschland ins Allgäu. Bei der Suche nach dem jeweils nächsten Stellplatz haben wir langsam aber sicher ein System entwickelt, das gut funktioniert. Es gibt gefühlt tausende von Stellplatz Apps. Da die richtige zu finden ist nicht ganz einfach und sicher auch sehr individuell. Bis jetzt fahren wir gut mit Google Maps und einer zusätzlichen App. Funktioniert ganz gut und die Rezensionen und Bilder auf Google Maps geben einen recht guten Eindruck von der Lage und der Ausstattung der Plätze. 20.-23. JuniSo haben wir auch den Stellplatz in Borghetto gefunden. Nach einer kurzen Fahrt und einem Halt auf der Autobahnrasstätte um unsere Tanks zu entleeren und Wasser nachzufüllen, was man fast auf jeder Raststätte in Italien kostenlos erledigen kann, sind wir kurz nach Mittag auf dem Stellplatz in Borghetto angekommen. Ein schöner Platz unter Bäumen, direkt neben einem grossen Feld mit Weinreben und nur wenige Minuten mit dem e-Bike ins Dorf. Die Entscheidung, hier für mehr als eine Nacht zu bleiben war schnell gefällt. Idyllisch gelegen neben Weinreben - Stellplatz in Borghetto Kurzer Ausflug mit dem Fahrrad nach Borghetto. Ein wirklich schönes, kleines Dorf mit vielen lauschigen Ecken und feinen Restaurants. Natürlich konnten wir nicht widerstehen und sind zum Apero eingekehrt... Ausflug mit dem e-Bike nach Valeggio Sul Minicio. Auch ein sehr schöner Ort, wenig touristisch und der Markt hat auch gerade Feierabend gemacht, als wir kamen... Gelohnt hat sich der Ausflug trotzdem, denn die Strecke mit dem Rad dorthin war sehr schön. Übrigens: Der örtliche Friseur meinte, ich könne in zwei Wochen wieder kommen zum Haare schneiden. Bis dann seien sie ausgebucht. Was solls, ich versuche es dann später nochmal bei einem anderen Coiffeur. Am letzten Abend vor der Weiterreise - fein Essen in Borghetto - es war echt lecker. Von hier kommen übrigens die Tortellini, welche wirklich speziell gut sind. 24.-30. JuniDie nächste Etappe bringt uns nach Trient. Die Reise geht östlich dem Gardasee entlang in Richtung Norden. Wahnsinn wir gross dieser Gardasee doch ist. Rund 1 1/4 Stunden oder knapp 70 Kilometer Autobahnfahrt und die gesamte Zeit ist links von uns der Gardasee zu sehen. Bevor wir jedoch so richtig losfahren, machen wir noch einen Zwischenhalt bei einem Campingausstatter. Auf dem Einkaufszettel stehen Chemie fürs WC, ein Wäscheständer, eine Sturmleine und eine Trittstufe (der Einstieg wird teilweise ganz schön hoch, wenn die Hubstützen ausgefahren sind und wir sind ja auch keine 20 mehr). Chemie und Trittstufe haben wir gefunden. Der Rest war nicht so wie wir uns das vorgestellt haben. Da warten wir lieber noch etwas. Gibt ja noch mehr Campingläden. Nach rund 2-stündiger Fahrt haben wir den Stellplatz "Area Sosta Camper" in Trient erreicht. Trient ist, ausser dass es sehr geschichtsträchtig und früher für die katholische Kirche sehr prägend war (das könnt ihr alles auf Wikipedia nachlesen - von uns gibt es an dieser Stelle keine Geschichtslektion), die erste Stadt in der nur italienisch gesprochen wird, wenn man von Österreich her über die Brennerautobahn durch das Südtirol nach Italien fährt. Für uns, die wir von Italien her kommen, somit die letzte Stadt in der italienisch gesprochen wird. Bei unserem nächsten Halt heisst es dann: Man spricht Deutsch ;-) Eine kleine Besonderheit bei diesem Stellplatz ist die besetzte Reception. Man checkt sonst auf Stellplätzen oftmals ein wie in einem Parkhaus. Es gibt eine Schranke, Ticket ziehen, Stellplatz aussuchen, eine gute Zeit haben und vor der Abreise am Ticketautomaten bezahlen. Hier aber checkt man ein wie auf einem Campingplatz oder im Hotel. Die Dame war sehr freundlich, aber auch etwas unheimlich. Sehr dünn, sehr bleich, sehr wenig deutsch oder englisch sprechend dafür sehr viele Schuppen auf den Schultern... ja, ich bin oberflächlich, ich weiss, aber sie war tatsächlich etwas speziell... Auf jeden Fall hat alles bestens geklappt, wir haben uns einen Stellplatz ausgesucht und uns für drei, vier Nächte eingerichtet. Da wir vom Platz und von Trient recht begeistert waren und es uns sehr wohl war auf diesem Platz (die Dame war mehrheitlich in der Reception und hat uns deshalb auch keine schlaflosen Nächte bereitet) haben wir beschlossen, eine ganze Woche zu bleiben. Den Platz bezahlt man im voraus für die gewünschte Zeit. Also mussten wir nachzahlen. Ich rauf an die Reception und glücklicherweise hatte unser "Platzgespenst" frei und ihr Kollege hat die Verlängerung gebucht. Stellplatz in Trient mit neu gekaufter Trittstufe Die Altstadt von Trient Mehr als einmal sind wir mit dem Fahrrad die paar Minuten nach Trient gefahren oder haben eine kleine Velotour ins Umland gemacht. Trient ist sehr fahrradfreundlich und hat unzählige Velowege, die gut beschildert sind. So lässt es sich unbeschwert die Natur geniessen, während einem der Fahrtwind um die Ohren fegt (ok etwas übertrieben, so schnell fahren wir gar nicht...) Wenn der Grill am Schlauch zu brennen beginnt...Kaum zu erkennen im roten Kreis. Aber wenn der Haustechniker die Mutter vom Gasschlauch nicht richtig anzieht, kann sich nach ein paar mal grillieren halt der Schlauch lösen und das Gas brennt da, wo es eigentlich nicht sollte. Am Ende ist aber nichts passiert ausser dass der Kunststoff vom Grillgehäuse etwas angeschmort ist. Funktionieren tut das gute Stück aber noch und das Schweinefilet mit Sauce Bernaise und Bratkartoffeln hat köstlich geschmeckt. Die Verschraubungen sind jetzt übrigens erdbebensicher angezogen. Das Ergebnis kann sich dann am Ende doch noch sehen lassen.
Am 3. Juni sind wir zu unserer ersten Reise gestartet. Diese führt uns nach Norditalien, ins Südtirol, durch Österreich und danach nach Süddeutschland, wo wir Anfang August einen Werkstatttermin haben um unsere Tiny-Wash einbauen und den ersten Inspektionsservice durchführen zu lassen. Unser erster Eindruck von unserem neuen Leben: Cool, entspannt, schön, gemütlich, das was wir uns vorgestellt haben, eifach nur rüüdig. Wir sind gemütlich unterwegs, fahren nur wenige Kilometer pro Tag und haben zwei Dinge bereits rausgefunden: In Italien, in der Nähe grosser Städte ist es für uns mit unserem 8,5 Meter langen Wohnmobil nicht so toll. Zudem hört und liest man immer wieder von Einbrüchen, Diebstählen und anderen Schauermärchen in Grossstadt Nähe. So bleiben wir lieber ländlich und in den kleinen Dörfern und Städtchen, die auch, oder erst Recht ihren Charme und Reiz haben. Zum anderen fahren wir nicht jeden Tag, bleiben lieber zwei, drei oder gar vier Nächte auf einem Stellplatz, wenn uns dieser gefällt und es im Umfeld etwas zu erleben gibt. Somit sind wir sehr gemütlich und langsam unterwegs, können aber die Umgebung viel besser erkunden und kennenlernen. Bisher führte unser Weg von Luzern über den Gotthard, ja darüber, weil unser Carthago beim ersten Halt auf der Raststätte vor dem Gotthardtunnel recht stark nach neu oder kaputt gerochen hat... Ein kurzer Halt in Erstfeld bei einem Garagisten hat uns dann etwas beruhigt, aber auch nicht viel weitergebracht. Der Mann von Brand Automobile hat seine Nase in den Motorraum gesteckt und war wie wir der Meinung, das sei einfach, weil der Wagen noch neu sei. Auf der Fahrt von Deutschland in die Schweiz war der Wagen aber noch Neuer ;-) und hat nicht gerochen. Somit blieb bei uns doch ein etwas komisches Gefühl und wir haben entschieden, über und nicht durch den Gotthard zu fahren. Wie wäre das peinlich, wenn wir trotz komischem Gefühl am Ende der Grund für die Radiodurchsage "30 Kilometer Stau wegen Pannenfahrzeug im Gotthardtunnel" gewesen wären. Dann doch lieber drüber. Ist auch viel schöner, klappt auch mit dem Carthago wunderbar und die meterhohen Schneewände an der Strasse waren eindrücklich. Wie erwartet hat der Geruch in der Zwischenzeit aufgehört und mit dem Iveco ist alles in Ordnung. 03. JuniDie erste Nach verbrachten wir auf dem Stellplatz "Camper Area Tamaro" im Tessin. Wir haben die E-Bikes ausgeladen und sind eine kurze Runde gefahren. Leider war das Grotto, das ganz in der Nähe gelegen ist geschlossen, sonst hätten wir uns sicher verführen lassen und auswärts gegessen. Velotour mit "Eselsafari" in Tamaro
Am nächsten Tag ging die Fahrt weiter. Ich getraue es mich gar nicht zu schreiben, aber wir haben das Navi falsch eingestellt. Statt nach Cernobbio sind wir in Cannobio gelandet. Also eigentlich sind wir gar nicht Schuld sondern das Navi. Dieses hat Campingplätze und Stellplätze bereits vor eingestellt. Eigentlich super, gäbe es nicht an beiden Orten Stellplätze mit dem gleichen Namen. So haben wir leider den falschen eingegeben, was aber nicht weiter schlimm war. Cannobio ist immer eine Reise wert und wir haben einen schönen Spaziergang gemacht und eine gemütliche Nacht verbracht. Das Beste gemacht aus dem Navi-Irrtum - gemütlicher Bummel durch Cannobio
Nach dem unfreiwilligen Abstecher nach Cannobio sind wir dem See entlang zurückgefahren, wieder über die Grenze in die Schweiz und diesmal auf dem richtigen Weg nach Cernobbio gelandet. Die Fahrt verlief ereignis- und problemlos und wir sind auf dem praktischen und gemütlichen Stellplatz "Tavernola" nahe Cernobbio und unweit von Como angekommen wo wir uns entschieden haben zwei Nächte zu bleiben. Der kleine Stellplatz hat sich recht schnell gut gefüllt und war ausgebucht. Die meisten anderen Camper, welche später noch angereist sind, haben kurzerhand auf dem Parkplatz ausserhalb übernachtet. Vermutlich nur mässig bequem zum schlafen, da der Platz ausserhalb sehr abschüssig war. Wir hingegen haben gut draussen vor dem Auto gegessen und auch wunderbar geschlafen. Herzlichen Dank an Benno und Krisi für das Quasi-Znacht Sponsoring. Unsere besten Freunde haben uns für die erste Reise ein paar feine geräucherte Wurstwaren als Reiseproviant mit auf den Weg gegeben. Kaltes Plättli mit gesponserten Würsten, gekauftem Käse und Rotwein noch von zu Hause. Am nächsten Tag sind wir mit den Bikes nach Cernobbio und etwas über den Markt und durch das Dorf geschlendert. Ein Apero bei dem schönen Wetter haben wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen. Ein toller Tag in einem schönen Ort, direkt am Ufer des Comersee.
Unser weiterer Weg führte uns nach Bergamo auf den Stellplatz "City of Thousand" in der Nähe von Bergamo. Hier sind wir zum Entschluss gekommen, dass die grossen Städte für uns nicht so geeignet sind. So sind wir nur zum Übernachten geblieben und haben, ausser zum Einkaufen im nahegelegenen Lidl, den Platz nicht verlassen. 08.-09. JuniDa wir ja bereits von zu Hause aus für 10 Tage einen Campingplatz am Gardasee gebucht hatten und nun noch drei Tage bis dahin übrig waren, haben wir uns einen Stellplatz gesucht, auf dem wir die diese Tage gemütlich stehen und kleine Ausflüge mit dem e-Bike machen können. Diesen Platz haben wir dann am nördlichen Ende des Lago d'Iseo gefunden. Der Platz trägt den einfachen Namen "Iseo See Stellplatz" und ist ein einfacher Asphaltplatz mit Parzellen. Er bietet aber alles was es fürs Campen braucht und war somit perfekt für uns. Wir bereits geschrieben, haben wir einige kleinere Touren mit dem Bike gemacht, Lebensmittel im nahen Markt eingekauft und das Auto etwas aufgeräumt sowie gewisse Dinge praktischer eingeräumt. Die Zeit vergeht, auf diesem, wie auch auf allen anderem Plätzen irgendwie wie im Flug und langweilig war es uns bis jetzt wirklich noch nie. 10.-19. JuniUnser erster Campingplatz - "Europa Silvella" in San Felice del Benaco am Westufer des Gardasee. Die Idee war es, nach den ganzen Vorbereitungen zu Hause, den Besuchen in Campingläden, schwedischen Möbelhäusern, Velogeschäften, Gesprächen mit Versicherungen, Motorfahrzeugkontrolle, dem Einrichten eines elektronischen Briefkasten usw. usw. ein paar Tage Badeferien am Gardasee zu machen. Deshalb haben wir bereits vor der Abreise, diesen tollen Campingplatz ausgesucht und übers Internet gebucht. Die Idee war grundsätzlich gut und der Platz auch wirklich toll. Mal etwas anderes als einfache Stellplätze ohne grosse Infrastruktur. Der Platz verfügt über ein tolles Restaurant, in welchem man zu wirklich moderaten Preisen (Pizza Prosciutto/Funghi um die 9 Euro) sehr gut und in toller Ambiance, mit Blick auf den Gardasee essen kann. Es gibt einen kleinen Einkaufsladen (der dann immer noch günstig ist im Vergleich zu Schweizer Preisen) aber doch eher teuer im Vergleich zu lokalen Läden und natürlich gibt es eine Pool-Landschaft und eine Pool-Snackbar. Nur leider gibt es kühles und nicht immer gutes Wetter und saukaltes Wasser im Pool. So wurden die 10 Tage Badeferien halt zu 10 Tagen Ferien ohne Baden. Wir Camper sind ja flexibel ;-) Die Zeit haben wir trotzdem gut und ohne Langeweile hinter uns gebracht. Wir haben die Stauräume im Wohnmobil noch einmal etwas optimiert (danke an Robi und Marija für die Transportkisten die sind Gold Wert) und im Innenraum noch kleine Dekorationen angebracht. Und dann war da noch dieser unerwartete Anruf aus der Schweiz. Thomas, ein lieber, langjähriger Freund aus Luzern, hat sich angemeldet und hat dann eine knappe Woche mit seinem Wohnmobil auf einer der Nachbarparzellen verbracht. Wir haben zusammen gegessen, mal bei uns, mal bei ihm, einen Tagesausflug gemacht und einen Abend im Campingplatzrestaurant genossen. Alles in allem eine schöne Zeit am Gardasee - auch ohne Baden. Grosse, schattige, abgetrennte Parzellen und toller Poolbereich mit (für uns) zu kaltem Wasser Dekoration und Abschiedsfoto von und mit den Zuhausegebliebenen. Danke an Benno und Krisi sowie Ady und Priska. Eure Geschenke haben einen Ehrenplatz erhalten. Nicht nur der Pool, auch der Gardasee ist noch zu kalt zum Baden. Ausflug mit Thomas ins Nachbardorf
Nach einigen Verzögerungen, auf welche wir hier nicht näher eingehen, konnten wir am 07. Mai endlich bei Carthago in Aulendorf unser Wohnmobil übernehmen. Wir wurden am Morgen früh von unserem lieben Freund Ady zu Hause abgeholt und er hat uns gut und sicher nach Aulendorf chauffiert. Vielen Dank lieber Ady. Das ist für uns nicht selbstverständlich und wir schätzen diesen Freundschaftsdienst und deine Freundschaft sehr. Nach einem feinen Mittagessen beim Italiener in Aulendorf, sind wir dann nach Carthago City gefahren wo er schon fein herausgeputzt bereitstand: Unser Liner for Two. Ich muss gestehen, als ich den Wagen so in der Ablieferungshalle stehen sah und daneben stand, kam schon ein wenig Respekt auf und ich dachte mir, wie bringe ich dieses Riesen Ding nur heil nach Hause. Die Fahrzeugübernahme klappte reibungslos und schon bald klemmte ich mich hinter das Steuer und fuhr zuerst mal rein nach Aulendorf, denn wir hatten uns eine Nacht im Hotel Arthus gegönnt. Das Wohnmobil war ja noch nicht eingerichtet und nicht bereit, um drin zu schlafen. Und am gleichen Tag noch in Richtung Zoll zu fahren und den Papierkram zu erledigen (danke an dieser Stelle an die Zollagentur Imlig in Thayngen. Ohne die Hilfe dieser Agentur würden wir vermutlich noch heute am Zoll stehen und Papiere ausfüllen), hätten wir auf keinen Fall geschafft. So kamen wir im Arthus nicht nur zu einem schönen Hotelzimmer und einem feinen Nachtessen, sondern bereits nach ein paar Stunden als Besitzer eines wunderschönen Wohnmobils zum ersten für uns persönlich reservierten Parkplatz, direkt vor dem Hoteleingang ;-) Danke dem Team vom Hotel Arthus für diesen VIP-Service. Die Zollabwicklung und die fahrt nach Hause verliefen dann problemlos. Mit dem, im ersten Moment, tatsächlich etwas grossen Gefährt, bin ich nach einigen Kilometern sehr gut zu Recht gekommen. Und gemütlich ist es eigentlich auch, auf der rechten Autobahnspur mit 90 oder 100 km/h zu cruisen. Am Dienstag, 11. Juli 2023 um 08.45 Uhr war es so weit. Die praktische Fahrprüfung. Treffpunkt mit meinem Fahrlehrer Manfred war um 07.30 Uhr bei der Fahrschule Stadelmann in Malters. Noch einmal die wichtigsten Dinge zusammen durchgehen. Allfällige Fragen von Manfred beantworten lassen und noch etwas "einfahren". Zuerst machen wir noch einmal die Abfahrtskontrolle. Diese besteht aus gefühlten 30 oder noch mehr Punkten, die kontrolliert werden müssen. Kontrolle des Fahrzeugs von Aussen auf sichtbare Schäden, Reifenkontrolle, Scheiben und Lampen. Die Flüssigkeitsbehälter im Motorraum, die Scheibenwischer. Ist der Keil und der Feuerlöscher vorhanden und und und... Dann vor der Wegfahrt die Beleuchtung kontrollieren. So nach dem Motto: Blinker links, geht - geht nicht - geht - geht nicht - geht... Vor der Abfahrt noch die Fuss- und Handbremse kontrollieren und dann geht es endlich auf die Strasse. Auf die Frage von Manfred, ob ich die Manöver nochmal üben möchte, habe ich dankend abgelehnt. Das habe ich im Griff. Wie auch das Fahren. Ich bin nicht nervös (bin ich eigentlich nie) und recht überzeugt, dass ich die Prüfung schaffe. Dann also los. Auf Umwegen (wir haben noch genügend Zeit bis zur Prüfung) nach Luzern zur Motorfahrzeugkontrolle. Bei der MFK angekommen warten wir auf den Prüfer. Der kommt die etwa 150 Meter zu uns über den Hof gelaufen. Hat etwas Hollywoodmässiges, wie er so ankommt. Das Ganze in Zeitlupe und mit "Spiel mir das Lied vom Tod" unterlegt würde das am TV bestimmt krass aussehen, wie er auf uns zuschreitet. Aber was soll ich sagen. Er ist ganz nett. Ist ja auch eine Zusatzprüfung der C1 Ausweis. Das ich Auto fahren kann, setzt er vermutlich voraus. Dann kann es also losgehen. Schon wieder Abfahrtskontrolle, Licht und Bremsen kontrollieren und los gehts auf die Strasse. Ein bisschen Innerorts, etwas Kreiselfahren, dann nach Stansstad. Das erste (und wie sich herausstellt auch das letzte) Manöver: Wenden und rückwährts fahren im Dorf. Danach nach Stans und auf die Autobahn nach Luzern. Zurück in Luzern mitten in den Stadtverkehr. Wieder Kreisel, 30-er Zonen und dann langsam aber sicher wieder zurück zur MFK. Während der ganzen Fahrt haben sich der Prüfer und ich hervorragend unterhalten. Ein sehr umgänglicher Mensch war das. So macht Prüfung Spass. Fazit: Keine Kommentare vom Prüfer ausser: Gratuliere, Prüfung bestanden! Mein Dank geht an dieser Stelle auch an Manfred, meinen Fahrlehrer und an Lukas, welcher den Theoriekurs geleitet hat. Und natürlich an das gesamte Team der Fahrschule Stadelmann. Ich kann die Fahrschule jedem empfehlen. Der zweitägige Theoriekurs und die Fahrstunden waren sehr professionell und mit Sicherheit der Schlüssel zum Erfolg. Roger nach bestandener Fahrprüfung Noch arbeiten wir ja. Und entsprechend wollen, dürfen und gehen wir auch in die Ferien. Aktuell halt noch so wie früher - ohne Wohnmobil. Vom 16. bis 19. Mai haben wir einen Städtetrip nach London gemacht. Es war bereits das dritte Mal, in dieser tollen Stadt. Der Hauptgrund für die aktuelle Reise war der Besuch der ABBA Avatar Show Offizielle Website von ABBA Voyage - ABBA-Konzert 2023 in London Ein grossartiges Spektakel - leider während der Show absolutes Film- und fotografier Verbot, das auch krass durch die Ordner kontrolliert und durchgesetzt wurde. Dutzende Ordner haben jedes Handydisplay entdeckt, das im Saal aufleuchtete und sind sofort mit dem Mahnfinger auf die Leute zugegangen. Letzte Konsequenz wäre wohl ein Saalverbot gewesen. Das haben wir aber glücklicherweise nicht beobachtet. Somit gibt es nur ein paar Bilder der ABBA Arena von aussen und ein paar Bilder innen vor dem Beginn der Show. Wir haben uns übrigens noch für je rund 100 Pfund ein VIP-Upgrade geleistet. Einlass rund zwei Stunden vor Show, Getränke und ein kaltes Buffet sowie Getränke inbegriffen. Das hat sich gelohnt, würden wir jederzeit wieder so buchen. Die Show war super gemacht. Die Illusion perfekt. Man sieht keinen Unterschied zwischen den vier Abba (Avataren) und den echten Musikern und Sänger/innen auf der Bühne. Einfach faszinierend. Wie auch der Rest des Städtetrips - London ist einfach immer eine Reise Wert - zumal einem auch der Wettergott noch gutgesinnt ist. Das Wetter im regnerischen London war dieses Mal um einiges besser als es in der Heimat gewesen wäre. Kein Tropfen Regen - hmmm, wenn Engel Reisen.. Juhui, die theoretische Prüfung ist bestanden und somit ist ein grosser Schritt in Richtung Wohnmobil-Führerschein getan. Nach zwei Tagen intensiv Theorieunterricht bei der Fahrschule Stadelmann in Malters und einigen Stunden büffeln und "bögeln" war es heute Vormittag so weit. Gemeinsam mit meinen rund 15 Leidensgenossinnen und Genossen vom Theoriekurs, musste/durfte ich die Theoretische Prüfung beim Strassenverkehrsamt Luzern ablegen. 30 Fragen wurden im fensterlosen Kellerraum des Strassenverkehrsamt gestellt. 3 Fehler sind erlaubt, 2 habe ich gemacht. Somit Prüfung bestanden. Übrigens: Die Prüfung ist noch immer im selben Raum in dem ich vor rund 40 Jahren die Töffliprüfung und in der Folge die Theorieprüfung für den PW abgelegt hatte. Einige Dinge ändern sich offenbar nie... Immerhin wird die Prüfung heute nicht mehr auf Papier sondern an einem Tablet gemacht. Somit hat wenigstens die Digitalisierung Einzug gehalten auf dem Luzerner Strassenverkehrsamt. Die Brillen sind gekommen. Soeben habe ich ein SMS vom Optiker bekommen. Meine Brillen sind da. Ja, Mehrzahl, ich habe auch gleich noch eine Sonnenbrille dazu bestellt. Es ist bereits der zweite Anlauf. Die erste Brille hat irgendwie nicht gepasst. Es war, wie wenn ich die Brille eines anderen anziehe. Dieses komische, verschwommene Bild, dass es einem fast leicht übel und schwindelig wird. Die Optikerin meinte dann, das Auge müsse sich zuerst an die Brille gewöhnen. Ich solle es mal ein paar Tage versuchen und wenn es nicht besser wird, wieder kommen... Was soll ich sagen. Es wurde nicht besser und ich bin noch mal vorbei gegangen. Es wurde dann vor Ort ein Sehtest gemacht - das erste Rezept war vom Augenarzt. Und irgendwie war das wohl auch etwas schwierig. Ich habe vermutlich andere Augen als der Rest der Menschheit. Die Optikerin hat sich grösste Mühe gegeben und alles probiert. So richtig super war es irgendwie nie. Sie meinte dann, Sie könne vermutlich nur bis 90% korrigieren. Das linke Auge (da habe ich seit Kindheit eine Hornhautverkrümmung, sehe aber eigentlich super gut und trage seit meinen Teenagerjahren auch keine Brille mehr) habe eine zu grosse Differenz zum rechten Auge. Hmmm, eben spezielle Augen offenbar... Auf jeden Fall ist es nun mit den neuen Gläsern besser. Nicht wirklich super, aber akzeptabel und es geht zum Autofahren. Das ist ja das Wichtigste, sollte ich mit dem Wohnmobil mal in eine Polizeikontrolle kommen. Ja, wir haben es getan. Wir haben uns definitiv und in praktisch letzter Sekunde noch einmal umentschieden und nicht den Dethleffs Alpa sondern den Carthago Liner for two auf Iveco Basis bestellt. Somit ist nun der erste grosse Schritt in Richtung unserem neuen Leben getan. Der Wagen ist bestellt und der Liefertermin ist voraussichtlich Ende dieses Jahres. Man hört ja aktuell so einiges, was Liefertermine anbelangt, die um Monate nicht eingehalten werden. Uns wurde direkt von Carthago allerdings versichert, dass der Termin eingehalten wird. Naja, mal schauen. Etwas Spielraum haben wir ja sowieso noch. Wir werden das Fahrzeug so oder so erst im frühestens Ende Februar/Anfang März übernehmen. |